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Welche Rolle Informationstechnologie und Software in den aktuellen Krisen spielt, war Thema beim diesjährigen VÖSI Software Day.
Foto: VÖSI/APA/Reither Klaus Veselko, seit Juni neuer VÖSI-Präsident, eröffnete den Software Day Mit rund 220 Besuchern erreichte der Software Day des Verbands Österreichischer Software Innovationen (VÖSI) heuer einen neuen Besucherrekord. Die Veranstaltung stand im Zeichen der Frage, wie man mit IT- und Software-Lösungen Krisen bewältigen kann. Dazu boten rund 50 Sprecherinnen und Sprecher ein informatives Programm.
„Die Bedeutung von Software nimmt ständig zu, die Branche trägt mittlerweile rund 30 Mrd. Euro zum BIP in Österreich bei“, betonte Klaus Veselko, seit Juni neuer VÖSI-Präsident und Geschäftsführer der CIS. Auch sei die Branche in den letzten beiden Krisenjahren ganz besonders gefordert gewesen, Lösungen zu entwickeln, so Veselko weiter. Nicht nur die Corona-Krise, auch der Krieg in der Ukraine, die Energiekrise und die hohe Inflation haben ein rasches Vorgehen unter Druck und unter schwierigen personellen Bedingungen eingefordert.
„Der Software Day 2022 ist der Flagship Event des VÖSI. Der USP für diesen Branchentreff war die Qualität der Speaker und Sessions, welche aktuelle Fokusthemen des VÖSI perfekt aufgegriffen haben. Die unglaublich gute Stimmung und das hohe Energielevel am Event waren von Morgens bis Abends deutlich spürbar. Ich möchte mich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern bedanken die diesen Tag so einzigartig gemacht haben“, sagte Armin Skoff, VÖSI Vizepräsident und Field Marketing Lead bei Microsoft Österreich.
„Vom Boom zur Krise zum Comeback“, lautete der Titel der Keynote von Susanne Ebm, CIO des Flughafens Wien. Gerade die Luftfahrt und Tourismus-Branche habe in den letzten Jahren eine harte Zeit erlebt, so Ebm, die weltweite COVID-19-Pandemie habe den Passagierluftverkehr fast zum Stillstand gebracht. Damit wurden Airlines und Flughäfen plötzlich und völlig unerwartet in die größte Krise seit dem Bestehen der Luftfahrtindustrie gestürzt. Wie diese existenzbedrohende Situation gemeistert wurde und welche Rolle IT und Software dabei gespielt hat, schilderte Susanne Ebm.
Die zweite Keynote hielt Wolfgang Ecker, Distinguished Engineer bei Infineon Technologies und Honorarprofessor an der TU München. Zudem koordiniert er den internen Think Tank „Deep Learning“ von Infineon und leitet dort mehrere KI-bezogene Entwicklungsaktivitäten. In seiner Rede erklärte Ecker modellbasierte Entwurfsautomatisierung. Sein Tipp: „Beginnen Sie mit dem Ende im Sinn!“ Infineon setzt übrigens seit mehr als zehn Jahren erfolgreich Code-Generatoren für die Entwurfsautomatisierung beginnend mit Meta-Modell-Instanzen ein.
Wie Unternehmen mithilfe von IT und Software-Lösungen krisenfit agieren und zusätzlich einen Wettbewerbsvorteil generieren können, welchen Platz hat Software in einer hybriden Welt einnimmt und welche Best Practices und Innovationen made in Austria es gibt, war Thema bei den drei thematischen Tracks. Zusätzlich wurde in zwei hochkarätig besetzten Panels diskutiert.
Heuer neu wurde am Software Day auch ein Start-up-Pitch veranstaltet. Die fünf IT-Start-ups Venew, Memocorby, Impactory, Octenticity und QualiSecA präsentierten sich am Nachmittag in zweiminütigen Vorstellungsrunden. Das Publikum wählte Memocorby zum Sieger. Memocorby bietet smarte Unterstützung bei Demenz und Sprachstörungen. Es ist laut Gründerin Elisabeth Dokalik-Jonak das erste multi-sensorische Tool (auditiv-haptisch-visuell), das es Patientinnen und Patienten mit Demenz, Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma ermöglicht, Sprache effektiver und dauerhafter (wieder-)zu erlernen.