OHB wählt Softwaresystem Engineering Base für Harness-Bereich.
Foto: Aucotec
Alle Kabelbaum-Informationen eines Satellitenprojekts sind im Datenmodell von Engineering Base hinterlegt
OHB System, eines der drei führenden Raumfahrtunternehmen Europas, hat sich zur Planung seiner Satelliten-Kabelbäume für Software von Aucotec entschieden. Engineering Base (EB) fungiert bei dem Unternehmen als Plattform, um zentralisiert alle elektrischen Systemverbindungen zu definieren und kalkulieren.
OHB-Vorstandsmitglied Andreas Lindenthal: „Wir brauchen absolut verlässliche, konsistente Daten, und zwar jederzeit für jeden Bearbeiter. Das neue System, das wir exklusiv im gesamten Harness-Bereich einsetzen, hat dafür mit seiner zentralen Datenbank beste Voraussetzungen.“
Alle Kabelbaum-Informationen eines Satellitenprojekts, ob flugtauglich oder Testkabel, sind in EBs Datenmodell hinterlegt. Im Multiuser-Betrieb kann an verschiedenen Stellen im Prozess am gleichen Projekt gearbeitet werden. Jeder Nutzer sieht unmittelbar die Ergebnisse der Kollegen, egal, wo sie arbeiten. Das spart Absprachen, Mehrfacheingaben und Fehler.
Massendaten – bei 15.000 bis 20.000 Pin-to-Pin Verbindungen an mehreren 100-poligen Steckverbindungen je Satellit eine alltägliche Herausforderung – lassen sich komfortabel über rein alphanumerisch bearbeitbare, XLS-ähnliche Listen bewältigen. Die Ergebnisse erscheinen automatisch auch auf den entsprechenden Grafiken. Automatisierte Prüfläufe sowie der einfache Austausch mit Unterbeauftragten oder nachgelagerten Applikationen, etwa 3D oder PLM, zeichnen EB laut OHB ebenso aus wie die Windows-ähnliche Herangehensweise, die das System leicht erlernbar macht.
Erste Projekte wurden bereits an den beiden OHB-Standorten Bremen und München realisiert. Dabei hat Aucotec die Anpassung von EB an spezifische OHB-Anforderungen unterstützt. In den kommenden Jahren solle die Plattform noch breiter eingesetzt werden, so Lindenthal. Dazu ist die Angleichung der Engineering-Prozesse von OHB und dem vor einiger Zeit eingegliederten Unternehmen Kayser Threde bereits geplant.