Studie: Wie künstliche Intelligenz das Wachstum in Österreich ankurbelt.
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Michael Zettel, Accenture Österreich: „Die Welt der Digitalisierung ist keine des Bewahrens, sondern des Probierens“
„Mit Hilfe der neuen Technologien wie künstlicher Intelligenz können unsere Hidden Champions zu Global Leadern werden und damit einen neuen Wachstumstrend starten“, erklärt Michael Zettel, Country Managing Director von
Accenture Österreich das Ergebnis der jüngsten Studie des Beratungsunternehmens zu Österreichs Top-100-Unternehmen.
„Der erfolgreiche Einsatz von neuen Technologien wie künstlicher Intelligenz (KI) kann in Österreich den jährlichen Anstieg des BIP bis 2035 von 1,4 auf 3 Prozent anheben“, erläutert Zettel. Dies sei möglich, weil Routine-Prozesse in der Fertigung und im Büro mithilfe von KI deutlich effizienter zu bewältigen sind.
Probieren statt Bewahren.
Die heimischen Top-100-Betriebe kommen laut der Studie nahezu ausschließlich aus der Old Economy. Die Vergleichswerte zeigen, dass die Umsätze der größten Unternehmen im vergangenen Jahr deutlich gesunken sind, aber gleichzeitig die Profitabilität stieg. Deutschlands Top-Player agieren in die andere Richtung: Sie opfern die Profitabilität für ein höheres Wachstum. „Österreichs Konzerne halten an dem fest, was sie haben. Die Welt der Digitalisierung ist aber keine Welt des Bewahrens. Sie ist eine Welt des Probierens“, so Zettel.
Bewusstsein für Transformation.
Auch wenn Österreichs Volkswirtschaft noch nicht zu den Vorreitern beim Einsatz von künstlicher Intelligenz zählt, sieht Zettel die Ergebnisse der Studie optimistisch. „Die Ergbnisse zeigen klar, dass unsere Manager verstanden haben, wohin die Reise geht“, unterstreicht Zettel. So haben 88 Prozent der Befragten angegeben, dass sie innerhalb der nächsten drei Jahre eine starke Veränderung durch KI in der eigenen Industrie erwarten. Diese Zahl ist weit höher als die Vergleichszahlen aus Deutschland und der Schweiz.
Vom „Nice-to-have“ zum „Must-have“.
Mit der Digitalisierung und dem Einsatz von KI ist eine positive Produktivitätsentwicklung der österreichischen Beschäftigten zu erwarten. „Wir rechnen mit einem Anstieg der Produktivität um 30 Prozent“, erläutert Zettel. „Wir können davon ausgehen, dass sich die Art der Arbeit verändert. Es ist aber unwahrscheinlich, dass die Beschäftigungszahl geringer wird“, so Zettel. Als den entscheidenden Faktor nennt Zettel die Bildung: „Lebenslanges Lernen wird vom Nice-to-have zum Must-have.“