Österreichs IKT-Markt wächst 2016 doppelt so stark wie die Gesamtwirtschaft. Neben Informationssicherheit, Big Data und Cloud Computing fungiert der digitale Arbeitsplatz als Wachstumstreiber. Zu diesem Schluss kamen Wirtschaftsforscher und Experten beim Management Forum von Future Network und Con.ect Eventmanagement Anfang April in Wien.
Einen positiven Blick auf die Wirtschaftsentwicklung warf Martin Barnreiter vom Marktanalyseinstitut PAC mit seinem Ausblick auf den Software und IT-Services Markt (SITS) in Österreich. Dieser werde 2016 um 3,3 Prozent wachsen. „IKT ist und bleibt ein starker Wachstumstreiber für die österreichische Wirtschaft. Die größte Investitionsbereitschaft sehen wir in den Bereichen Cyber- und Netzwerksecurity, Analytics, aber auch in der Realisierung des digitalen Arbeitsplatzes“, erklärte Barnreiter.
Wachstumschancen mit einem Plus von 49 und 43 Millionen Euro ortet PAC bei den bereits milliardenschweren Bereichen Application-Related Services sowie Infrastructure-Related Services. Während der Hardware-Markt wenig überraschend auf volumenmäßig hohem Niveau stagniert, erweist sich SaaS-Software mit plus 29 Prozent als Zukunftshoffnung. Das gesamte Marktvolumen bleibt mit 70 Millionen Euro aber auch 2016 überschaubar. Der gesamte österreichische IT-Markt wird auf 6,7 Milliarden Euro geschätzt.
Zurückhaltung herrscht darüber hinaus bei den Themen Cloud Computing und Internet of Things. Während gut ein Viertel der österreichischen Wirtschaftstreibenden laut einer Umfrage zwar damit rechnet, 2016 mehr für die Cloud auszugeben, ist das Thema auf der Liste der IT-Prioritäten eher nachgereiht. Mehr Interesse gibt es hingegen für die Trend-Themen Internet der Dinge (IoT) sowie Machine-to-Machine (M2M), wenngleich konkrete Investitionsvorhaben hier noch äußerst vorsichtig formuliert werden.