Erstmals in Österreich: Barmherzige Brüder setzen multimediale digitale Patientenakte um.
In allen Krankenhäusern, Alten- und Pflegeeinrichtungen der Barmherzigen Brüder Österreich existiert die vollständig papierlose, multimediale digitale Patientendokumentation. Krankengeschichten liegen in einer einzigen interdisziplinären Oberfläche vor. Im Gegensatz zu ELGA dienen die Daten nicht dem Informationsaustausch mit anderen Gesundheitsdiensteanbietern, sondern sind das digital aufbereitete Ergebnis aller zur Verfügung stehenden Patientendaten zur bestmöglichen Versorgung.
Adolf Inzinger, Gesamtleiter der Österreichischen Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder: „Die österreichweite Umsetzung der multimedialen digitalen Patientenakte in unseren Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen ermöglicht einen enormen Fortschritt für die Patientensicherheit sowie für Qualität und zeitnahe Entscheidungsfindung bei der Behandlung und Pflege.“
Es laufen nicht nur die Dokumentationsprozesse in den Ambulanzen und im stationären Bereich digital. Ebenso sind alle medizinischen Geräte an die IT angebunden. Auch der gesamte Versorgungsprozess und die medizinische Dokumentation laufen digitalisiert ab. Die digitale Dokumentation ist rund um die Uhr durch die Softwarelösungen der ordenseigenen Firma
Care Solutions von jedem Ort innerhalb der Einrichtung je nach Berechtigung möglich und aufrufbar.
Die Softwareprogramme von Care Solutions werden neben den Einrichtungen der Barmherzigen Brüder auch in weiteren Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen österreichweit eingesetzt.
Hohe Sicherheit der Patientendaten.
Der Datenschutz und die Datensicherheit sind bei der digitalen Patientenakte ein wichtiges Thema. „Die Daten sind bei unserem System sehr gut geschützt“, versichert Michael Wiltschnigg, Geschäftsführer von Care Solutions. „Die Systemzugänge sind mittels biometrischer Authentifizierung, also einem ‚digitalen Fingerprint‘, gesichert. So haben nur befugte Personen Zugriff auf die sensiblen Informationen.“ Zudem kann durch die Authentifizierung jederzeit nachvollzogen werden, wer Daten gelesen oder bearbeitet hat. Die Daten werden in ordenseigenen Rechenzentren gesichert. Auch im Falle einer Störung ist das System technisch so abgesichert, dass es rund um die Uhr verfügbar ist und die gesamte Akte in lesbarer Form zur Verfügung steht.
Insbesondere die Patienten der Krankenhäuser und Bewohner der Pflegeeinrichtungen profitieren von der Umstellung auf die digitale Akte. Durch die höhere Informationsqualität können die benötigten Behandlungen und Pflegemaßnahmen schneller erfasst und umgesetzt werden. „Der Arzt hat einen Gesamtüberblick und kann seine Entscheidungen auf Basis vollständiger und aktuellster Informationen treffen“, erläutert Gerhard Stark, Ärztlicher Direktor. „Das Vorliegen der kompletten Informationen ermöglicht es zudem, eine rasche und kompetente Auskunft zur Behandlung zu geben.“ Mehrfachuntersuchungen können vermieden, Fehldiagnosen und Medikamentenunverträglichkeiten minimiert werden.
Daten auf einen Blick.
Für Pflegekräfte, Ärzte und Therapeuten bedeutet die digitale Akte eine Vereinfachung der Arbeitsprozesse. „In unseren Einrichtungen sind die Produkte von Care Solutions unverzichtbare Instrumente beim Visitenmanagement, im Behandlungs- und Pflegesteuerungs- oder Verwaltungsbereich geworden“, so Wiltschnigg. „Alle Daten können auf einen Blick erfasst werden.“ Komplexe Abklärungs- und Behandlungswege innerhalb eines Krankenhauses können so strukturiert und transparent dargestellt, Missverständnisse und Fehler in der Kommunikation verhindert werden.