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Mit der aktuellen Hitze steigt auch das Gefahrenpotenzial für Festplatten, SSDs und auch Smartphones.
Foto: Attingo
Datenretter Attingo „behandelt“ im Sommer vermehrt Festplatten und SSDs, die den Hitzetod gestorben sind
Manch sommerliche Temperaturen bedeuten nicht ausnahmslos für jeden gute Laune. Extreme Hitze ist nicht nur für Mensch und Tier purer Stress. Beim Arbeiten unter sehr hohen Umgebungstemperaturen leiden auch die vielen technischen Geräte, auf die wir uns heutzutage verlassen. „Gerade mobile Geräte sind oftmals nur auf eine Umgebungstemperatur von bis zu 35 Grad Celsius im Betrieb und 43 bis 45 Grad Celsius im abgedrehten Zustand ausgelegt“, berichtet Markus Häfele, Geschäftsführer von Attingo Datenrettung.
In den Sommermonaten verzeichnet der Datenretter stets eine gesteigerte Anfragenrate sowohl bei externen Festplattenlaufwerken als auch interne Festplatten und SSDs in Computern, Laptops sowie in Server-, RAID- oder NAS-Systemen.
Ausfälle von Festplatten unter Überhitzung lassen sich oftmals auf durch Materialausdehnung bedingte Headcrashes, Schreib-/Lesekopf-Dejustierungen und defekte Lager zurückführen. Auch können die elektronischen Komponenten oder die gänzlich elektronischen Flash-Speicher in SSDs oder Smartphones und Tablets unter zu hoher Temperaturlast beschädigt werden. Häfele erklärt: „Je höher die durchschnittliche Betriebstemperatur ist, desto höher ist auch das Verschleißpotenzial und die angedachte Lebensdauer eines Datenträgers verringert sich sukzessive. Flashspeicher reduzieren bei hohen Temperaturen zudem die Leistung um sich nicht selbst weiter zu schädigen.“
Technische Geräte bevorzugen es generell kühl und schattig. Direkte Sonneneinstrahlung und hohe Umgebungstemperaturen sind Gift für sensible Technik. Unter Volllast – aber auch im regulären Betrieb – erhöht sich in solchen Situationen die Wahrscheinlichkeit, dass Datenträger zeitnahe den Hitzetod sterben. „Abhilfe schafft bereits eine konstante Luftzirkulation um Hitze abzuführen, aber auch Digital Detox und den Geräten auch mal Hitzefrei zu geben“, rät der Experte.
Um sich einen Eindruck zu verschaffen, genügt es oftmals, einfach die Hand vor den abführenden Lüfter zu halten. Anhand der warmen Abluft erhält man einen ungefähren Eindruck davon, welcher Umgebungshitze die Datenträger im Rechnergehäuse ausgesetzt sind. Besonders betroffen sind schlanke Laptops. „Der Markt für passive und aktive Notebook-Lüftungs-Untersätze kommt nicht von ungefähr“, so Häfele.
Kann die erzeugte und abgegebene Hitze nicht reguliert werden, steigt in geschlossenen Räumen schnell die Umgebungstemperatur. Abhängig von der eingesetzten Hardware steigt die Raumtemperatur während des Betriebs um mehrere Grad Celsius an. Aus diesen Gründen sind Serverräume in der Regel auch mit Kühlaggregaten ausgestattet, um eine optimale Betriebstemperatur für Festplatten und SSDs zu erhalten.
Laptops, Smartphones oder externe Festplatten sollten auf keinen Fall im Auto oder in der prallen Sonne liegen gelassen werden. Und auch wenn es verlockend ist, das Homeoffice bei schönem Wetter auf die Terrasse, in den Garten oder den Balkon zu verlegen, Computer und Festplatten sollten jedenfalls im Schatten bleiben und direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden.
Doch nicht nur draußen an der frischen Luft lauert Gefahr: Die für das Homeoffice genutzten privaten Räumlichkeiten weisen in der Regel nicht die Klimatisierung gewerblicher Büroräume auf. Somit steigt das Risiko hitzebedingter Hardwareausfälle weiter an.