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Über Licht und Schatten von Hybrid Work berichtet Michael Adamik, Geschäftsführer von Gigaset Österreich, im Gespräch.
Foto: Gigaset
Michael Adamik, Geschäftsführer von Gigaset Österreich: „Unified Communications ist nicht länger ein Marketing-Begriff, sondern wird von einer steigenden Anzahl von Unternehmen gelebt“
it&t business: Wie haben sich die Anforderungen an die Unternehmenstelefonie in den letzten Jahren verändert?
Michael Adamik: Der Digitalisierungsgrad und das Mobilitätsbedürfnis sind stetig gestiegen und dieser Trend wird sich meines Erachtens auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Unified Communications ist nicht länger ein Marketing-Begriff, sondern wird von einer steigenden Anzahl von Unternehmen gelebt. Die Sprachtelefonie ist zum integrativen Anteil von zahlreichen Kommunikationslösungen geworden, welche die Arbeitsprozesse vereinfachen und beschleunigen.
it&t business: Wo sehen sie positive Aspekte von Homeoffice / Hybrid Work? Welche Schattenseiten gibt es?
Michael Adamik: Homeoffice im Rahmen eines Hybrid Work-Models sehe ich als sehr sinnvoll an, weil es den Flexibilitätsgrad erhöht und auch eine Zeit- und Kostenersparnis durch verringerte Wegzeiten ergeben kann. Natürlich müssen die notwendigen Arbeitsmittel für Homeoffice vom Unternehmen bereitgestellt werden und die Rahmenbedingungen im Zuge einer Homeoffice-Regelung mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern klar vereinbart sein. Basierend auf meiner Erfahrung wird auch die Effektivität der Arbeitsabläufe gesteigert, da im Homeoffice die Arbeitszeit gezielter genutzt wird und sich die Kommunikation auf das Wesentliche konzentriert.
Eine der Schattenseiten ist natürlich das verringerte Socializing, das vor allem bei Neueinstellungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch Probleme aufwerfen kann. Dies ist auch einer der Gründe, warum wir bei Gigaset Österreich bereits 2020 ein gut funktionierendes Hybridmodell mit klarer Homeoffice-Regelung eingeführt haben. Denn der persönliche Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen ist auch ein wesentlicher Bestandteil unseres Unternehmenserfolges.
it&t business: Steht auf den Schreibtischen künftig noch ein Tischtelefon? Wie sieht der Arbeitsplatz der Zukunft in puncto Kommunikation aus?
Michael Adamik: Die Zeiten, in denen das eigene Tischtelefon am Arbeitsplatz noch ein Statussymbol war, sind schon lange vorbei und auch die Anforderungen an die Mobilität in der Kommunikation haben sich enorm erhöht. Die Arbeitsplatz-Kommunikation der Zukunft wird sich sehr nach den persönlichen Bedürfnissen des Einzelnen und den Anforderungen des Arbeitsumfeldes ausrichten. Daher wir es weiterhin Platz für eine Vielfalt von Kommunikationslösungen und Endgeräten geben. Entsprechend entwickeln wir unser Gigaset-Produktportfolio auch laufend weiter und richten uns gezielt an den Anforderungen des Marktes aus.
it&t business: Welche Punkte sollten Unternehmen bei der Auswahl ihrer Kommunikationsinfrastruktur besonders beachten?
Michael Adamik: Die Kommunikationslösung sollte zukunftsorientiert und flexibel sein. Eine gute Qualität der gewählten Hardware ist entscheidend, aber auch Nachhaltigkeitskriterien sollten Berücksichtigung finden. Meine Empfehlung ist, bei Bedarf an einer neuen Kommunikationslösung ein Beratungsgespräch bei einem Telekommunikationsspezialisten zu vereinbaren, denn die Technologie der Kommunikation ist laufend im Wandel und ein nachhaltiges Investment benötigt Fachwissen.
it&t business: Wie sieht Ihr persönlicher Arbeitsalltag aus? Wie, wo und wann arbeiten Sie?
Michael Adamik: Mein Arbeitstag ist geprägt von der Interaktion mit Menschen – auf persönlicher und in elektronischer Weise, mit dem Ziel, den Unternehmenserfolg zu gewährleisten. Meine Arbeitszeit gestalte ich nach den aktuellen Anforderungen, wobei Zeit und Ort nicht maßgebend sind, aber trotzdem meinen Bedürfnissen einer Work-Life-Balance genügen müssen. Ich nehme mir gerne die Freiheit, zwischen Privatem und Beruflichem zu wechseln, wobei mir aber bewusst ist, dass dieses Verhalten auch zeitweise meinem Umfeld ein erhöhtes Verständnis abverlangt.