Branchenlösung sorgt bei Abus-Seccor für ein „Schlüsselerlebnis“ in der Variantenfertigung.
Foto: Abus-Seccor
Schließanlagenhersteller Abus-Seccor reduziert mit dem Variantenkonfigurator von Kumavision seinen Artikelstamm von 60.000 auf 85 Basisartikel
Wenn in ein Gebäude mehr Personen reinwollen als reindürfen, leistet eine Schließanlage wertvolle Dienste. Bei den elektronischen Schließsystemen von Abus-Seccor entscheidet durch Codierung allein der Schlüssel, wie weit ein Zutrittsberechtigter kommt. Das Unternehmen entschied sich bei der Suche nach einer neuen ERP-Lösung für die Branchensoftware für die Variantenfertigung von
Kumavision.
Diese simple Rechenaufgabe ist die zentrale Herausforderung bei Abus-Seccor. Denn aus 85 Basisartikeln mit 181 Längenmöglichkeiten und vier Achsausprägungen ergibt sich ein so umfangreicher Artikelstamm für nur eine Produktgruppe, dass er sich kaum mehr sinnvoll verwalten lässt. Deshalb war das Anforderungsprofil für eine neue ERP-Software schnell formuliert: Sie musste an diesem Punkt für eine erhebliche Vereinfachung sorgen.
Großer Daten-Kehraus.
Das Projekt startete für die Mitarbeiter des Schließanlagenherstellers mit einer Mammutaufgabe: die Datenübernahme. „Kumavision hat uns bereits bei der Aufstellung des Datenübernahmekonzepts sehr gut beraten“, erklärt Projektleiterin Sigrid Wirtz. So war innerhalb eines halben Jahres nicht nur der große Daten-Kehraus geschafft, sondern auch das komplette System implementiert und im Live-Betrieb. Die Umstellung lief nahezu reibungslos. „Nach der Einführung haben uns die Berater eine Woche lang begleitet und Hilfestellungen gegeben“, berichtet Sigrid Wirtz. „Da wir auch eine gute Vorbereitung mit Key-Usern hatten, haben wir alle schnell ins System gefunden.“
Abus-Seccor steuert nun nahezu alle Aufgaben im Unternehmen mit der neuen ERP-Lösung. Der Variantenkonfigurator reduzierte den Artikelstamm von über 60.000 Artikeln auf nur noch 85 Basisartikel. Die verschiedenen Kombinationen und Ausprägungen werden als Varianten angelegt. Wenn sich jetzt eine Komponente ändert, muss dies nur an der Basis-Stückliste geändert werden. Für alle davon abhängenden Varianten übernimmt es das System automatisch.
Auch das Business Intelligence-Modul wurde erfolgreich implementiert. Die Auswertungsmöglichkeiten helfen in vielen Bereichen, das Unternehmen exakter zu steuern. Auch bei den Mitarbeitern kommt die neue Software gut an, berichtet Sigrid Wirtz: „Die Ängste vor dem neuen System sind schnell verflogen, und bald kamen sehr positive Rückmeldungen“. Beispielsweise der Umgang mit fehlerhaften Datensätzen: Bei einem integrierten System findet man sie schneller, sodass sie sich nicht fortsetzen können. Auch das Berechtigungsmanagement, das fehlerhafte Daten präventiv verhindern hilft, wurde positiv aufgenommen.
Nahe am Standard.
Bei dem Projekt wollte Abus-Seccor so nahe wie möglich am Standard bleiben. Deshalb wurde zunächst auch erst eine Basis-Version der Software eingeführt. Anpassungen, wie sie beispielsweise für das komplexe Produktionssystem erforderlich waren, standen erst später auf dem Programm. „Hätten wir all unsere Wünsche am Anfang ins Pflichtenheft aufgenommen, hätte das das Projekt unnötig aufgebläht. Durch unser Wissen im Umgang mit dem System konnten wir viel genauer abschätzen, welche individuellen Anpassungen wir tatsächlich benötigen“, berichtet Wirtz. Die Flexibilität im Aufbau des Systems war ebenfalls ein Grund, sich für Kumavision zu entscheiden. „Diese Software lässt uns die Option offen, schrittweise weitere Komponenten einzubinden, wie ein Kundenmanagementsystem (CRM) oder auch konstruktive Vorsysteme wie CAD“, so die Projektleiterin.