Virtual Reality macht Maschinen und Baugruppen „begreifbar“.
Foto: door2solution
Die Software „door2vr“ von door2solutions visualisiert Maschinen mittels WebVR direkt im Browser
Eine Grundlage für Industrie 4.0 ist die umfassende Visualisierung von Maschinen und Anlagen im digitalen Raum.
door2solution software, Anbieter von interaktiven Ersatzteilkatalogen und Serviceportalen im Bereich Maschinen- und Anlagenbau, beschäftigt sich mit der virtuellen Welt und ihren Nutzungsmöglichkeiten im Service Management. „Für die Darstellung interaktiver Ersatzteilkataloge setzen wir schon seit Längerem auf die Technologie WebGL zur Erstellung interaktiver 3D-Ersatzteilkataloge. Mit WebVR gelingt uns nun auch der Schritt in die virtuelle Welt“, so Geschäftsführer Robert Siegel. Mittels door2vr können nun ganze Maschinen von Servicetechnikern oder potenziellen Kunden direkt über den Browser aufgerufen und visualisiert werden – ohne Plug-Ins oder Installationen.
„Virtual Showroom“.
door2vr ermöglicht einen Blick in das Innere von Maschinen und Baugruppen, diese zu rotieren, explodieren, und zu bewegen. Notwendig ist dafür lediglich ein herkömmliches VR-Set und das Andocken des Systems an die Konstruktionsdaten. Die Anwender können im Anschluss durch den „Virtual Showroom“ navigieren, das Objekt bewegen oder produktspezifische Informationen, wie technische Hinweise, Wartungsanleitungen und Bilder aus dem Produktmarketing, rezipieren.
Bei Fragen zum Produktaufbau oder tiefgreifenden Informationen kann mittels Controller auch ein Virtual Service Assistant kontaktiert werden. Dieser wird via Livestream in den virtuellen Raum zugeschaltet. Eine weitere Entwicklungsstufe stellt der Einsatz von IoT-Sensoren dar, welche das Abrufen von Betriebszuständen und Live-Darstellung von Messdaten in der virtuellen Welt ermöglichen. So lassen sich unterschiedlichste Messwerte auslesen – die Daten kommen dabei aus einer SAP Hana Cloud Service Anwendung. Mittels dieser Datenanalysen sind Prognosen zu Wartung und Service erstellbar – „Predictive Maintenance“, eine der Kernkomponenten im Zeitalter Industrie 4.0.
Vielseitige Anwendung.
„Zielgruppe für door2vr sind vor allem Maschinen-, Anlagen- und Fahrzeugbauer, welche eigens angefertigte virtuelle Schauräume für potenzielle Kunden nutzen können. Ein großes Anwendungspotenzial sehen wir auch im Vertrieb: Vertriebsmitarbeiter sind so in der Lage, komplette Maschinen ohne aufwändige Transportkosten bei Präsentationen vorzustellen“, so Siegel. Auch im Bereich Service und Wartung erweisen sich virtuelle Schauräume als sinnvoll: Servicemitarbeitern und -technikern wird die Möglichkeit geboten, ganze Maschinen und Baugruppen ausei-nanderzunehmen. Das fördert nicht nur ein tieferes Verständnis für den Produktaufbau und die Produktnutzung, sondern unterstützt auch fachspezifische Arbeitsprozesse, welche sich wiederum leistungssteigernd auf die Prozesseffizienz auswirken.
Das Potenzial von door2vr erkannte auch die Jury des österreichischen IT-Wirtschaftspreises eAward und kürte die Anwendung zum Sieger der Kategorie „Industrie 4.0“.